Wir schreiben das Jahr 1995. Am 3. April des Jahres scheint die Sonne. Ganz Deutschland genießt das schöne, sonnige Wetter und alles geht seinen geregelten Gang. Auch im westlichen Münsterland, im kleinen Örtchen Raesfeld läßt das Wetter keine Wünsche übrig und brennt auf den Köpfen der hier lebenden Junggesellen. Aus diesem Grund beschließen diese ganz spontan, sich mit dem Rad sportlich zu betätigen. Und was anfangs als fixe Idee begann, sollte das Leben in Raesfeld völlig verändern. Nach einigen Telefonaten machten sich 5 Junggesellen (Björn, Dirk. M., Mark, Andreas und Christoph) mit dem Rad auf den Weg zur Gaststätte "Zum Vennebauern". Sie ahnten noch nicht, daß sie als “VENNEBUER ÖHMKES” heimkehren, und dadurch die Geschichte der Menschheit neu schreiben würden.
Beim Vennebauern angekommen, erfrischten sie ihre vom Radfahren ausgelaugten Körper, mit einem kühlen Pils. Und danach mit noch einem Pils. Und dann mit noch einem Pils. Und danach...
Später am Abend machte Christel (die Wirtin des Vennebauers), noch eine kleine Schnittchenplatte (leckere Schinken- und Käseschnittchen mit kleinen Schwarzbrotscheiben obendrauf und einigen Gürkskes dabei).
Plötzlich sagte einer der Junggesellen den alles entscheidenden Satz: "Leute, warum kann das nicht immer so sein?" Und ein anderer sagte: "Ja, verdammt. Warum kann das nicht immer so sein?" Und nach einigem Hin und Her entschlossen sich diese Junggesellen niemals zu heiraten, damit ihr Leben immer so schöne Momente hervorbringen könnte, wie es gerade der Fall war. Weil aber nicht jeder einfach sein heiliges Versprechen brechen sollte, wurde ein Schriftstück aufgesetzt, in dem jeder Anwesende mit einer Unterschrift bestätigte, nicht vor dem Erreichen des 30sten Lebensjahres den Lebensfeindlichen Bund der Ehe mit "Wiewergeschnetz" einzugehen. Wer dennoch seinen Schwur brechen sollte, wird mit einem Strafmandat von 150 Litern Veltins belegt.
Ein halbes Jahr später traf man sich wieder beim Vennebauern. Durch Erzählungen und Mundpropaganda erfuhren auch andere Junggesellen von dem neuen “Vennebuer-Öhmkes-Stammtisch”. Im Oktober des Jahres 1995 traten dann David, Christian, Wolfgang, Achim, Carlos und Stefan Reckmann dem Stammtisch bei. Alle haben den Vertrag unterschrieben ohne irgendwelche Zicken zu machen. Außer Christian. Unser heutiger 1000-Liter-Kandidat (Zitat: Wenn ich jemals heiraten sollte geb´ ich 1000 Liter Veltins!!), hatte sich damals gegen die Unterschrift mit Händen und Füßen gewehrt. Nur die Drohung, er müsse den Vennebuer-Öhmkes-Deckel vom selbigen Abend bezahlen, konnte ihn überzeugen. Nun waren sie schon zu elft.Auf dem in diesem Jahr erstmalig stattfindendem Weihnachtsfrühschoppen erhöhte sich die Zahl der Mitglieder auf Vierzehn. Jürgen T-Punkt (damals schon raus!!) und André B. kamen als Weihnachtsmann und Ruprecht verkleidet um den ungehorsamen Mitöhms ordentlich einen überzubraten. Dirk der Pole und Marco Gratzmann unterschrieben ebenfalls und traten damit den Weg in ein glückliches und sorgenfreies Leben an.
Ein Jahr später trat Volker Stenkamp dem Stammtisch bei und räumte im folgenden Jahr alle Orden (Herbert “Partyfäßchen” Willing-Medaille, Vorzeigeöhm 1996, Georg “Schorten” Heselhaus-Enthaltsamkeitsmedaille) ab, die es im Laufe des Jahres zu verleihen gibt. Als letztes bisher eingetretenes Öhmken ist Stefan Bunsenbrenner am 3. April 1998 eingetreten. Da Stefan auch der jüngste Öhm von allen ist, wird dieser auch als “Nesthäkchen” bezeichnet. Nach Stefan B. wurde ein Aufnahmestopp beantragt, da wir die vielen Mitgliedsanträge nicht bearbeiten konnten. Mehrere Gründe sprachen dafür, keine weiteren Mitglieder aufzunehmen.
- Beim Vennebauern ist nicht genug Platz.
- Das familiäre Ambiente sollte nicht zerstört werden.
- Der Weihnachtsmann bräuchte ein so dickes Goldenes Buch, dass er es vielleicht nicht mehr tragen könnte.
- Veltins kann nicht so schnell mit der Bierproduktion nachkommen.
- Die Harmonie-Gesänge würden wahrscheinlich durch Stimmen verzerrt, die nicht Sängerknabentauglich sind.
Aus diesem Grunde gründeten Raesfelds Schattenparker-Junggesellen einen eigenen Verein und nannten ihn: TKKG...nee, äh...LSD...auch nich...verdammt...MFG...nee, jetzt hab ich´s TSG. Was diese Abkürzung zu bedeuten hat, ist bis heute nicht raus. Jedenfalls irgendwas mit Topfspielgruppe, Tunten-Schwulen-Gruppe, Tier-Schutz-Gruppe, Tranvestiten-Schwachblasen-Gemeinschaft oder so.
Raesfeld vor der Jahrtausendwende am 25. Dezember 1999.